Montag, 28. November 2011

EINE EXPLOSIVE STORY

Also nicht wirklich. Mehr so im übertragenen Sinne.
Nix passiert.
Also ... nicht wirklich.

Ich statuiere: in einem Häuschen wohnend, muss man ein bisssschen mehr auf die persönliche Aussenwirkung bedacht sein, als in einem Wohnquartier mit nahezu 200 Wohnungen. Ja, muss man.
Meinereiner hat in den letzten Tagen ... in für allgemeine Erheiterung sorgender Manier ... obige Feststellung noch nicht wirklich verinnert gehabt.
Ich bin halt einfach ich. In meiner ganzen Ausprägung. In der ganzen Länge und Breite. Im Wesen allgemein. Im Erscheinungsbild sowieso.

Wahrscheinlich haben unsere Nachbarn Humor und gewöhnen sich an uns. Mich.
Was das jetzt genau mit dem Begriff der EXPLOSION zu tun hat, erzähle ich euch doch gerne ...

... das ging nämlich so:
Letzte Woche hatte ich ja ein imaginäres Rencontre mit einem ganz gefährlichen, sehr kriminellen, äusserst gefürchteten Räuber, Dieb und werweisswasallesnoch. Das war in dieser Nacht, zu nachtschlafener Zeit, als es draussen plötzlich schepperte, das automatische Licht reagierte und ich genau wusste, dass ich jetzt uns und die Villa Kunterbunt retten musste. Ultimativ. Jetzt oder nie.
Eine für Alle - Alle für Eine.
Und in Schlüpper, Shirt und Katerles Gummistiefeln - bewaffnet mit meiner Stimme und massenhaft Mut den Täter zur Rede stellte. Während Katerli die Decke bibbernd bis unter die Nase zog, stürme ich im Tempo des gehetzten Affend draussen vor die Türe. Hielt die Faust bedrohlich in die Luft gestreckt (was wegen Nebel und Dunkelheit eh niemand sah) und sagte mit zitternder Stimme (wegen der Kälte Leute! Bloss wegen der Kälte!!!) "JETZT IST GENUG!! VERP.... DICH!!!".
Die Katze kam dann auch sofort wie ein Pfeil aus dem Unterstand geschossen und machte sich vom Acker.

Sollte mich in dieser Nacht die aufmerksame Nachbarschaft beobachtet haben, so haben die sich bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Gedanken über mich gemacht. Ich, in meiner leicht explosiven Aufmachung und in explosiver Stimmung.
Das war ja aber noch gaaaar nix gegen gestern Morgen. Irgendwie bin ich kurz nach 07.00h erwacht. Und das am Sonntag! Schlürfte augenringebeschwert in den oberen Stock und braute mir einen Kaffee. Die erste Helligkeit schimmerte bereits durch die Ritzen der "Felläden" (...what the f** heisst "Felläden" auf gut Deutsch?) ... ahhh ... Fensterläden. Beherzt stelzte ich drauf zu, öffnete diese schwungvoll, trat heraus und blinzelte ins Früh - direkt ins fröhliche Gesicht einer frühaufstehenden Nachbarin blickend, welche bereits am Laub rechen war.

So stand ich denn da - in meiner ganzen Pracht.
Frisur: explodiert
Knallpinkiger Morgenmantel: kann als explodiert interpretiert werden
Lila-weisse Puschen: in ihrer Grösse beachtlich (kleine, flauschige Medizinbälle) - zarte Seelen empfinden bei ihrem Anblick durchaus des Gefühl von Explosion.
Gesamtnote Sternenzauber, 27.11.2012, 07.03h: PENG!!

Na ja, die Nachbarin hat sehr fröhlich gelächelt, sogar Winke-Winke gemacht. Ich hab breit gegrinst und auch Winke-Winke gemacht.
Sie hat gekichert.
Ich habe gekichert.

Ich denke ...

... WIR VERSTEHEN UNS!

Sonntag, 27. November 2011

FOTO-ROMAN

Meine lieben BlogfreundInnen!

Heute gibt es der Worte wenige - der Bilder dafür viele. Nicht, dass es nicht viel zu erzählen gäbe. Ihr kennt mich ja ... aber noch viel mehr gibt es hier zu tun. Mein grosser Wunsch wäre, dass an Weihnachten die noch auszupackenden Kartons an einer Hand abzuzählen sind, jeder Raum freundlich eingerichtet und gemütlich, wir die Familie und Freunde entspannt um den Tisch scharen können, einander, die Zeit, das neue zu Hause geniessen können.

Damit ihr seht, welche Fortschritte die VILLA KUNTERBUNT macht - hier also der versprochene Fotoroman.
Klickt euch die Bilder gross ... es lohnt sich!

Ums das Haus herum wird es bunt, fröhlich, schön -sogar ein paar Weihnachtsgirlanden haben ihren Platz gefunden. Erstaunlich, so früh war ich noch nie dran:-)

Farben, Farbenharmonie, Düfte, die kleinen wunderbaren Dinge des Lebens ... so langsam finden sich die Plätze. So langsam passt alles wieder zusammen. Und - es ist so schön wie noch nie!

Die Kuschel-Wohn-Fernseh-Lese-Ausruh-Ecke

Der Esszimmerteil des Wohnzimmers

Deko - meine Leidenschaft ...
... nur so wird für mich aus einem Tisch MEIN Tisch

Die Küche ist der Hammer - wir lieben sie und wohnen gerne in ihr

Das Schlafzimmer ist leidenschaftliches Rotlichtmilieu :-)

Auch die Diele im ersten Stock scheint mir gelungen. Unser Wohlfühlfaktor ist 100%!

Und sogar das fürchterlich grüne Klo ist ein knallgrüner Hingucker geworden - wir sind glücklich!

Manchmal - ja manchmal hängt das Leben voller rosaroter Wolken!


WIR SIND DAHEIM!

Freitag, 25. November 2011

KURZGESCHICHTE

So ganz im Gegensatz zu meinen üblichen XXL-Kurzgeschichten, habe ich mir heute eine kurze Kurzgeschichte, sozusagen SIZE ZERO, vorgenommen. 10 Minuten Zeit habe ich - zwischen 2 Kunden.
Muss grad ein bisschen lachen ... wenn heute ein/e Neuleser/in auf meiner Seite liest, wird der/die in meinem Profil ganz bestimmt nachlesen, welchen Beruf ich nun genau ausübe.
Was mich wiederum an Herr Kralle denken lässt, der angesicht unseres leidenschaftlichen roten Schlafzimmer in einem kurzen, lächelnden Nebensatz nach dem Gewerbeschein fragte. :-)

Zur Info: Neeeeee - ich bin und bleibe eine schreibende, kaffeebrauende, telefonierende, verkaufende, einkassierende, vermittelnde, besänftigende, lachende, charmante, rechnungserstellende, lohnauszahlende, dekorierende, faxende, fremdsprachliche, psychohygienische, vertrauenswürdige, zuhörende, ratende, tröstende, mitfreuende, ausbildende, weiterbildende Herzblut-Sekretärin mit Ambitionen zu allen möglichen Dingen.

Kurz ... wie gesagt ... ganz kurz - ich habe ja nur diese 10 Minuten - muss ich euch dringend von meinen ernüchternden Surfereien im Wörld Weid Web berichten. Kater und ich sind ja auch der Suche nach Lampen. Ergo wird gegoogelt, gesucht, angeschaut.
Und endlich hatte ich sie gefunden - diese wirklich schöne Lampe. Mit Sternengravour, welche sich so schön an den Wänden widerspiegelte. Die! Die und keine andere wollte ich.
*HACH*. Ich klickte kurz mal auf "Details" und musste da lesen: "Ihr Baby wird ob diesem schönen, beruhigenden Lichterspiel behütet und gut einschlafen."
Ok.

Erinnerte mich ultimativ an diesen peinlichen Moment vor ca. 2 Jahren. Damals sah ich diese wunderherrlichen Snakers in Pink mit BlingBling im Schaufenster. Die! Die und keine anderen wollte ich. Also rein in den Laden und pinkige BlingBling-Treter in Grösse 40 geordert.
Die Verkäuferin schaute mich ein bisschen konsterniert an und erklärte mir in auffallend ruhigem Tone, ganz gaaanz sachlich, dass es diese Schühchen leider nur bis Kindergrösse 27 zu kaufen gibt.
Ok.

Und wenn ich mir ein PC-Spiel kaufen will ... und ich mach weiteste Bögen um alles was ballert, knallt und kaputt macht ...  finde ich mich immer wieder beim Regal: "FÖRDERN UND LERNEN". Empfohlen 6+.
Ok.

Ich hab da noch so einen schönen, rosafarbenen Geldbeutel. Auch mit BlingBling ... wenn ich so über mein Geschriebenes lese, meine ich zu erahnen, dass ich einen leichten Hang zu "solchen" Sachen habe. Verwundert mich eigentlich, wo ich sonst gar nicht der Barbie-Typ bin, also so gaaaaaaanz und gar nicht!
Na ja, auch bei diesem Geldbeutel erinnere ich mich noch daran, dass ich ins Geschäft stürmte, das Dingens griff, zur Kasse spurtete.
Die nette Verkäuferin fragte: "Ist es ein Geschenk? Und welches Geschnekpapier möchten Sie? Das mit den Lillyfee-Motiven oder lieber Hello Kitty? Wie alt ist denn die Kleine?". Ich packe es stillschweigend und ohne Einpackppapier in meine Tasche. Weil "die Kleine" damals schon 48 Jahre alt war. Murmelte noch so was wie: "Ich pack's dann selber ein...".
Den Lolly habe ich aber abgelehnt. Ehrlich.
Ok.

So - das war eigentlich schon alles.
Mehr wollte ich für heute nicht gesagt haben.
War das kurz genug für eine Kurzgeschichte?
Jedenfalls sind die 10 Minuten futsch.

Ich bin jetzt aber ein bisschen irritiert. Ich will mir ja keine zusätzliche Blösse geben. Trotzdem ... irgendwie ... ich geh jetzt in dieses Geschäft ... ich lass die jetzt einfach kindergerecht einpacken und sage kein Wort zu viel.
Weil ... ich finde ...

... DIE STERNENLAMPE IST ECHT SCHÖN!

Donnerstag, 24. November 2011

ZWISCHEN ZWEI SEKUNDEN

Meine Lieben!
Der Titel soll bereits im Vorfeld meine Nöte demonstrativ in die Bloggerwelt schreien.
Aber noch viel lauter als die Nöte, schreien die Buchstaben in meinen Fingern. Das heisst ... zwischen Grosshirnrinde und der Hypophyse, runter via Mund in die Arme und dünnflüssig weiter zu den Händen ... Fingern ... drücken die Buchstaben, welche geschrieben werden wollen. Endlich mal wieder. All die ungesagten Worte stauten sich sogar bereits in den Ohrläppchen, diese schlackerten mir beim Gehen unangenehm um die Knie.
Ergo folge ich dem Ruf des Geschriebenen und erleichtere mich mal kurz um geschätzte 2 Kilo Buchstaben.

Na - wie geht es euch? Mir, das heisst: uns, geht es wirklich prima. Wir sind zwar hundemüde, die lädierten Schultern wärmen wir mit Moorumschlägen, die schmerzenden Knie behandeln wir mit Heparin-Gel - nur gegen die fehlende Zeit lässt sich irgendwie nicht so viel ausrichten.
Aber: WIR SIND UMGEZOGEN! In die VILLA KUNTERBUNT. Und es fühlt sich soooooooooo gut an. Wir passen zusammen, das Haus und wir. Wie  Lieblingsschuhe - im besten Sinne gemeint. Angepasst an den Fuss, keine Druckstellen, keine Blasen, der Absatz hat genau die richtige Höhe. Man könnte schlafen darin. Man kann!

Vom Umzug erzähle ich euch noch. Detailliert! Versprochen!
Von der Räucherung nach guter alter Indianersitte.
Von der ersten Nacht auch - und dass ich nicht schlafen konnte - weil es sooo ruhig ist da.
Von der letzten Nacht erzähle ich euch auch, als ich mit Stock und Taschenlampe bewaffnet den Dieb in die Flucht schlagen wollte. Der Dieb war dann ne Katze und ich hatte kalt. So in Slips und Pulli und Gummistiefeln um 04.00h draussen an der Kälte.
Ich werde euch Fotos zeigen von unserem neuen zu Hause.
Erzählen, dass all die Grün's, Violett's, Pink's wunderbarst harmonieren und zusammen passen.
Dass die grünen Klodeckel doch noch gefunden wurden.
Dass Herr Kralle meine putzigen, farbenfrohen lila-weissen Hausschuhe irgendwie irritierend fand - und sich mit Kater im Eindruck fand, dass ich "schmerzfrei" sei. Tja.
Dass wir morgen Abend den letzten Rutsch an Umzug werden vollbringen (müssen).
Und dass ich schon 80 Kisten ausgepackt habe. Weiter gegeben habe.

Das alles und ca. eine Million mehr an News habe ich für euch. Alles werde ich euch erzählen - aber leider passt heute zwischen 2 Sekunden nicht mehr rein.

Dafür dann, wenn ich denn die Zeit dafür habe. Momentan bin ich nämlich entweder tod(müde) oder am arbeiten. Zwischendrin gibts es gar nix. Um 20.30h ist Schicht im Schacht und ich penne sitzend vor dem Fernseher ein. Der Wille ist da, aber das durchzogene Fleisch ist schwach. :-)

Mittlerweilen bin ich ja wieder im Büro und arbeite einiges nach. Sehr einiges. Und am Abend, wenn ich heim komme, packe ich noch 3 Schachteln aus. Jeden Abend 3 Schachteln. Und am Wochenende mehr, viel mehr. Der Kater seinerseits bastelt Möbel zusammen, holt Raffrollos, montiert, bringt weg, holt her, kocht, putzt. Undundund.
Uff.

Wie gesagt - so ganz vollbracht ist es noch nicht. Es gibt viel zu tun.
Doch das ist jetzt so was wie ... nach der Pflicht die Kür.
Es wird. Jeden Tag mehr.
Fotos gibt es am Samstag.

Aber das Allerwichtigste: Wir sind angekommen. Richtig gut angekommen. Glücklich.

ENDLICH ZU HAUSE!

Donnerstag, 17. November 2011

ZWISCHENRUF

Ihr Lieben- heut ist nix mit Bloggen. Telefon unf Internet sind bereits im neuen zu Hause angemeldet. Und ich hab als Nabelschnur bloss noch das Handy zur Aussenwelt. Sind die letzten Dinge am zusammenpackeb und gehen auf dem Zahnfleisch. Normal. Wollt mich kurz bei euch melden, sagen dass ich überleben werde ... wahrscheinlich ... und vielleicht schon morgen Abend meinen first post aus der Villa Kunterbunt schreiben kann.

MAN LIEST SICH!!!

Mittwoch, 16. November 2011

STANDORTBESTIMMUNG

Erst mal - ganz herzlichen Dank für all die lieben Posts, Mails, Anrufe, Karten gestern.
Ihr seid obermegagigagrandios!! Merci!!!!
Das war schlicht und ergreifend überwältigend. Viel viel mehr als erwartet. Es war wie damals als ich klein war und Geburtstage einfach das Allergrösste waren. Eine Überraschung nach der anderen - und ich, ich mit glänzenden, grossen, staunenden Augen mitten drin.
Hach ... schön war es.

Gestern war also der Abschluss meiner Pubertät. Meiner Teenagerzeit - so grob zusammengefasst und auf den Punkt gebracht. Oder? Obschon ... meine Mutter bestreitet das vehement, sie behauptet augenrollend, dass ich NIE wirklich erwachsen werde.
Andererseits hat mir gestern Sohn Nr. 1 krass vor Augen geführt, dass ich so Worte wie eben genannt (Teenager und so) gar nicht mehr berechtigt bin auszusprechen. Weil ich jetzt so derart jenseits des Tiber bin, dass es für Youngsters wie ihn schon schier unerträglich ist.

Das ging so: 19.30h, Handy bimmelt: "Hey Mam - voll cool jetzt, Du 50! Congrätiuleischen! Take it easy, gell. Lass es floaten! Und alles Gute. Und weisst Du was!!????!!! Ich habe letzte Nacht am Radio 2 Ticks für die ENERGY STARS FOR FREE-NIGTH gewonnen!!!!".
PAUSE.
Ich: "Danke für die Glückwünsche - geht es Dir gut?".
Er: "Voll gut eyyhhhh! STARS FOR FREE!! Wahnsinn, ich flippe aus. so geil!!".
PAUSE.
Ich: "Stars für was genau?".
Er: "Mann! ENERGY STARS FOR FREEEEE!!!!!".
PAUSE.
Lange Pause.
Ich: "...???...".
Er: "MAAAM! Aus welcher Zeit bist DUUUUU denn? (Kleine Anmerkung der Redaktion: 1961). Stress! Jan Delay! Laura Pausini! Und noch ganz viel Top-Acts mehr! Jeder kennt ENERGY STARS FOR FREEEEE!!!! Jeder! MAAAAAM!!!".
Zu meinem immens grossen Glücke und der Ehrenrettung aller Ü50 darf ich vermelden, dass die augeführten Namen sogar mir was sagen. Ich die gerne höre. Die kenne ich! Echt jetzt!
Auch wenn ich erst meinte, ENERGY STARS FOR FREE sei ein Energieriegel oder zumindest eine Art Confenience food.

Und seither denke ich drüber nach. Darüber, was ich nun genau bin? Wo bin ich nun genau positioniert? Wer bin ich?
Ich bin nicht mehr so GANZ öp tu deit - aber noch keinesfalls out of order.
Also ... gehe ich nun unter Neo-Erstjahrhundertlerin? Oder ... Prä-Best-Agers? Bin ich Teenager im Endstadium oder Rentnerin in Anfangsstadium?
Bin ich Generation gold? Generation 50PLUS? Silver Ager? Gold Ager? Mid Ager? Master Cosumer? Youngster und Seniors fallen meiner Meinung nach definitiv weg.
Bin also nicht Fisch und nicht Vogel! Eher so was in Richtung fliegender Fisch - oder?

In meiner Pein - ich will doch auch irgendwo dazu gehören! - googelte ich. Bei Wikipedia, die wissen ja fast alles. Da war dann zu lesen:
Bei dem Versuch diese Zielgruppe zu benennen, ist sich die Fachliteratur noch uneins. Eine einheitliche Definition fehlt bislang. Der Begriff „Best Ager“ scheint sich durchzusetzen.
Der Begriff Best Ager lässt bereits darauf schließen, dass eine genaue Altersangabe für die Bestimmung der Zielgruppe nicht einfach und nicht immer richtig ist. Wann sich ein Mensch in seinen besten Jahren befindet, hängt zum großen Teil von seinem subjektiven Empfinden und seinem individuellen Verhalten in einer Lebensphase ab.

Die bloße Zugehörigkeit zu einer bestimmten Altersgruppe macht aus einem Menschen also noch keinen Best Ager. Es sind stattdessen vielmehr die spezifischen Ansprüche und Charakteristika. Hierbei spielt das Alter natürlich eine wichtige Rolle. Entscheidender aber ist das persönliche Empfinden. Dieser Umstand wird jedoch häufig noch vernachlässigt. Und das nicht nur weil es schwierig ist, das gefühlte Alter von Menschen einzuschätzen, sondern auch weil häufig das Bewusstsein fehlt, dass die identische Zahl an Lebensjahren nicht auch identische Bedürfnisse und Vorstellungen bedeutet. Marketingverantwortliche und Betreiber von Portalen erkennen in Deutschland erst langsam, dass nicht alle über 50-Jährigen die gleichen Bedürfnisse haben. Eine Erkenntnis, die in den USA und UK seit langem vorhanden ist.

Prima. Jetzt bin ich so schlau wie zuvor.
Ich fühle mich nicht gold. Aber auch nicht silver. Nicht best - aber keinesfalls bad.
Meiner Meinung nach doch eher pink.
Man gehend, mal schwimmend, mal fliegend. Selten ... gaaanz selten ... kriechend.
Was bin ich?

Ok. Dann definiere ich mich halte jetzt selber!
Was Raupen können ... nämlich Schmetterlinge werden ... kann Fränzi Sternenzauber doch auch: Als eierlegende Wollmilchsau habe ich mich gestern eingepuppt - und bin heute geschlüpft als pinkfarbener Flugfisch mit temporärer Tendenz zur Bruchlandung, immer ein bisschen abhängig vom Fluglotsen.
Not bad - oder?

Mir scheint ...

... DIE METAMORPHOSE IST GEGLÜCKT! ;-)

Dienstag, 15. November 2011

(M)EIN SPASS-TAG

Auch heute habe ich das besondere Vergnügen einen neuen Stern am Geschichtenhimmel begrüssen zu dürfen. HALLO und WILLKOMMEN *POLKADOTS*. Fühle Dich wohl in den kleinen und grossen Geschichten meines turbulenten Lebens. Schön bist Du da!

Heute ist mein 50zigster Geburtstag.
Ich fand Geburtstage schon immer toll - den 40sten habe ich richtig gross gefeiert ... und stünden wir nicht jetzt getzt gerade mitten im Umzug, hätte ich den 50sten noch grösser gefeiert.
Hey - das muss frau erst mal schaffen. So vieles war in meinem Leben und ich steh noch immer gerade. Trotz allem ... oder vielleicht gerade deswegen! Ich schau zurück auf ein halbes Jahrhundert Fränzi Sternenzauber und meine zu spüren, dass ich auf einen reichen Erfahrungsschatz blicken kann. Vieles muss ich nicht mehr beweisen, das habe ich bereits getan! Vieles muss ich noch lernen - aber ganz doll viel kann ich schon! Ich muss nicht mehr werden - ich bin es schon, in all meiner Ausbaufähigkeit.
50zig zu sein gibt einem gewissen Freiheiten, frau hat gelernt öfter mal gegen den Strom zu schwimmen .. und trotzdem vorwärts zu kommen. Angepasst sein? Ja, muss man manchmal ... aber längst nicht immer.
Die Lebenserfahrung hat Mitspracherecht. Und eine gewisse Gelassenheit, ich nenne es gerne LAISSEZ-FAIR ... es laufen lassen.
Frau muss längst nicht mehr alles - aber sie kann, wenn sie will. Und wenn sie nicht will - dann eben nicht.
Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl für sich selber. Seiner Einschätzung zu (ver)trauen.
Und wenn man über Grenzen geht - wissen warum. Und wofür. Sich dessen bewusst sein.
Ein gesunder Stolz, über das Erreichte. Freude zulassen - die kleinen Glücke erkennen.
Freunde erkennen - sie schätzen und behüten. Staunen, wie viele in all den Jahren blieben und bleiben werden. Darauf bauen zu dürfen.
Das und so vieles mehr - heute ist da "mehr Boden". Und darauf lässt sich leben.

Mein erstes Lachflash hatte ich um kurz nach 7 heute Morgen ... da gratuliert mir doch so ein Anbieter mittels folgendem "Geschenk":

CHF 249.- statt CHF 500.- für Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure bei DELC DermaEsteticLaserCenter.

Der soll sich das Zeug irgendwohin spritzen - dem Anstand geschuldet sage ich jetzt echt WO genau. Bloss fern bleiben mit so Mist soll der mir! Ich bin nämlich ich - und das will ich auch bleiben, es ist genau richtig so! Ich habe das Recht auf meine Fältchen - und überhaupt ... ohne Lesebrille fällt das ja nicht mal auf! :-)

Nebst Kärtchen, Mails, Anrufen und vielen herzlichen Zeichen von Freundschaft und Verbundenheit (ihr seid einfach grossartig ... danke vielvielvielmals!!) wurde mir heute ein ganz grosser Wunsch ... ja, ich kann sogar sagen ... ein Lebenstraum erfüllt.

Der Kater hat ...

... mir eine Kutschenfahrt oder Schlittenfahrt geschenkt.

Seit 50 Jahren wünsche ich mir das ... hab immer ganz sehnsüchtig geschaut, wenn ein Rösslein neben mir vorbeigetrabt ist. Kutsche. Schimmel. Im Schneeflockenreigen - dick eingepackt in Wolldecken. Davon hab ich geträumt. Immer. Immer. Immer.
Und jetzt, jetzt endlich! So schön!

Ach - ich sags ja ...

50 WERDEN MACHT SPASS!


 

Montag, 14. November 2011

NOCH EIN WUNDER!

Vorab - und sehr gerne - möchte ich TINA in meinem Geschichtenhimmel herzlichst WILLKOMMEN heissen. Fühle Dich wohl in den kleinen und grossen Geschichten meines manchmal ganz schön verrückten Lebens - schön bist Du da!

Damit habe ich nicht gerechnet. Nicht nach dem gestrigen Tag, der so ganz im Zeichen des Wände bemalens stand.
Gestern ... alles tat weh. Aaaaaaallessss!
Ich war so weit, dass ich vorsorglich nach: *Rollator + pink +Swarovskisteinchen* gegoogelt habe!
Jawoll! So alt wie ich mich gestern fühlte,werde ich nie werden. Nie in diesem Leben.
Hätte ich an eine Ü80-Party gewollt - man hätte mich ohne mit der Wimper zu zucken weggewiesen. Zur Ü90-Party rüber. Weil ... da hat es Pflegepersonal, Defibrilatoren, Sauerstoffzelte und Infusionsständer. Zudem einen unterirdischen, direkten Zugang zur Geriatrieabteilung des ansässigen Krankhauses.

Ich hätte gestern Abend beim mich ins-Bett-robben all mein Hab und Gut darauf verwettet, dass ich heute Morgen unverwechselbar an eine Ruine erinnnere. An eine alte Ruine. Eine ganz ganz verwitterte Ruine. Also sozusagen an eine ruinöse Ruine.
Doch weit gefehlt! Ich bin aus dem Bett gehüpft wie ein junges Reh. Na ja ... fast. Aber ehrlich - kein Muskelkater, kein Aua, kein Bobo. Alles intakt und funktionsfähig. Konnte sogar entgegen anderslautenden Vorhersagen Schlüpper und Socken ganz alleine anziehen! Erstaunlich!
Wunder Nummer 2!

Nur eine schmerzhafte, eiergrosse Riesenbeule am Hinterkopf verhindert das vollumfängliche Wohlfühlgefühl. Wo zum Geier hab ich DIE denn her?!?? Keine Ahnung! Echt.
Kater hat nach meiner Schilderung heute Morgen nur gegrist und verlauten lassen, dass leichte Schläge auf den Hinterkopf bekanntlich das Denkvermögen erhöhen.
Ich werde dieser Angelegenheit noch nachgehen. Müssen.

Während der Kater sich heute Wandteil Nr. 3 vornimmt, sitze ich wieder im Büro.
Bin heute nicht ganz unglücklich, dass meine Schutzangel Theodor, Kunibert und Atze mich Sekretärin haben werden lassen. Das kommt mir und meinen Muskeln momentan entgegen.
Mein Wochenprogramm ist Hammer - Leute, echt Hammer! Montag bis Mittwoch Büro Vollzeit, Donnerstag noch volles Packprogramm, Freitag Schlüsselübergabe (*MEGAFREU*) und ab da bis auf unbestimmte Umzug total.
Dazu kommt noch ... heute Abend Angehörigengruppe, Mittwoch Abend Versicherungsmann, Freitag Abend Klassenzusammenkunft ... wobei ich mich da nur kurz mal zum Abschluss des Abend zwecks gemeinsamem Kaffeeschlürfen einfinden werde. Aber so viel muss sein, das musste ich all meinen SchulfreundInnen versprechen - was ich  gerne tat. Wir waren nämlich ein prima Trupp und sind es immer noch!

Und sollte alles klappen wie erhofft, schlafen wir am Samstag im neuen zu Hause und können am Sonntag zum ersten Mal seit langer Zeit unbelastet ausschlafen!
Wenn nicht alles klappt wie erhofft ... würden mich Besuche in der REHA-Klinik ausserordentlich freuen.

Bis dahin wünsche ich euch, uns allen ...

... GUTEN WOCHENSTART UND GLÜCKLICHES SEIN!

Sonntag, 13. November 2011

EIN WUNDER!

Nö - ich meine nicht meine Malkünste.
Ich wundere mich, dass ich meine Finger noch bewegen und damit tippen kann.
Das letzte Fitzelchen Kraft schenk ich nun heute Abend euch - immer gerne!

Leute, ich bin soooo ein Weichei. Aber so. Sogar sososo.
Da bemale ich - wenn auch zum ersten Mal in meinem Leben - mit Kater gerade mal 2 Wände ... und bin stehend k.o. Es wäre übertrieben zu behaupten, dass ich konditionell als Vorbild genannt werden könnte. Vom Bahnhof ins Büro sind es nicht mal 5 Minuten Gehweg ... und beim Hockeymatch schaue ich nur zu. Sitzplatz. Ansonsten stemme ich momentan Bananenkisten.
Aber das war es dann auch schon.

Noch vor ein paar Wochen habe ich milde gelächelt, wenn der Kater vom Malertag halb tot nach Hause schlich und auf der Couch einschlief. Ich habe mich für mein verwerfliches Verhalten grad eben gebührend entschuldigt. Leise ... weil ... ich mag nicht mal mehr sprechen. Ich bin müdemüdemüde.

Die Oberschenkelmuskulatut brennt, die jammernde Malerschulter wird mir den Schlaf rauben und überhaupt ... ich kann Knochen, Muskulatur, Bänder, Sehnen - jede Zelle - einzeln nummerieren - aua weh. Mein Hand ist Schrott.
Ja, ich weiss - 2 Wände, das ist nicht viel. Und erst noch brüderlich geteilt mit dem Kater. Aber mir hat es gereicht.

Nicht gereicht hat mir aber der Malspass! Ich hab ein neues Hobby! Mir hat das total gefallen - wie sich so ein Raum verändert und man kann dabei zusehen wie es wird. Schöner wird.
Dank vielen lieben, brauchbaren, genialen und wirklich guten Ratschlägen ... DANKEEEEEEE!!! ... haben wir die heutige Herausforderung - meiner Meinung nach - ganz passabel pariert.
Bloss an einer Stelle ist der Kater mit dem Malerpinsel ausgerutscht und hat ein Kleckschen Farbe neben das Fenster, ganz oben, gesetzt. Da müssen wir dann mit einem Minipinselchen noch weiss drüber tupfen. Ansonsten bin ich mehr als zufrieden.

Aber jetzt mal von vorne:

Wir haben uns malerfein gemacht - Uraltklamotten, Käppi auf dem Kopf, Latschschuhe.
Waren schon gegen 10 da und haben abgeklebt. Dann haben wir abgeklebt. Um anschliessend nochmals abzukleben.
Abzukleben sei das A und O - haben wir gelernt und beherzigt.
Ganz schön viel Arbeit!

Dann ging es ans Malen.
Wir haben uns abgewechselt.
Ich war für das Horizontale zuständig, er nahm sich dem Vertikalen an - ein Schelm, der Anzügliches denkt!
Katerle durfte dann aber bei der Beerenfarbe auch mal. Horizontal meine ich.

Die eine rote Wand links ist heute fertig geworden - 2 x gestrichen. Sieht gut aus. Die beerenfarbige Wand muss noch mal ran. Der doppelte Anstrich hat hier nicht genügt, diese Wand hat Struktur drin und braucht deshalb ein bisschen mehr an Farbe und Aufmerksamkeit. Wir haben ja noch 4 Tage Zeit.
Wand Nummer 3 ... also die Wand zwischen ROT und BEERE wird schön BORDEAUX.
Ich habe viel gelernt die letzten Tage, besonders heute. Nicht zum letzten Mal hab den Pinsel geschwungen - versprochen!
Das macht Spass!

Nun muss ich aber dringend ins Bad. 
Ich werde mich im Perskindolbad laaaange marinieren, dann tut es morgen vielleicht nicht mehr so weh. Und vielleicht kriege ich auch die Farbe aus Gesicht, von der Haut, unter den Nägeln weg. Vielleicht.
Ansonsten ist es mit momentan aber auch egal - farbig fand ich ja schon immer gut.
Und der Kater ruft unterdessen beim Pizzaservice an. Pizza Prima mit Steinpilzen und den grossen Gamberetti - zur Belohnung. Mit Kochen ist nämlich heute nix. Gaaaar nix. Ich will nur noch ins Bad, was Leckeres in den Magen und die Füsse hochlegen. Tatort schauen. Ja, das will ich.
Und ... Leute ... ich freu mich so sehr auf den Freitag. Schlüsselübergabe!

Darum sage ich euch jetzt farbenfroh ... zufrieden und glücklich ... 

... TSCHÜÜÜÜÜSS!


Samstag, 12. November 2011

EIN WOCHENENDE VOLLER EMOTIONEN

Ich habe nicht so bombig geschlafen - im Traum habe ich gestrichen. Wände in allen möglichen Farben gestrichen. Und ich hab Möbel geschleppt. Ganze Schränke. Alleine.
Als ich erwachte, hatte ich Muskelkater - mehr so innerlich denn muskulär - ihr versteht. Und es hätte mich üüüberhaupt nicht gewundert, hätten ich im Badezimmerspiegel Farbkleckse auf meinem Gesicht entdeckt. Rote Farbe.
Aber nein - es war bloss der Abdruck vom Kissen.

Und dann lag ich noch ein paar Momente still im grossen Bett - der Kater neben mir war noch selig im Schlummer, er seufzte ab und zu ganz leise. Meine Gedanken spielten Karussell und die letzten 12 Jahre zogen an mir vorbei, wie im Film ...

... wie war das noch, damals - alleine der Einzug hier war schon so spektakulär! In der Nacht auf den Umzugstag hatte mein damaliger Mann einen Bandscheibenvorfall. Nein, nicht was ihr jetzt denkt - einfach so, während des Schlafes. Er ab ins Krankenhaus, sofort OP - und ich mit den 2 damals noch gar nicht so grossen Kindern. Ohne Führerschein. Auf gepackten Koffern und 200 Kisten, auseinandergeschraubten Möbeln. Und nun? Meine Freunde liessen mich nicht im Stich - einer organisierte den Umzugswagen, 4 Familien mit Kind und Kegel halfen schleppen, zusammenbauen und einräumen. Wildfremde Freunde der Freunde halfen mit ... und am Abend war es vollbracht.
Das war ein Erlebnis! Ein Tag!  Und ich krieg noch heute nasse Äugelein, wenn ich daran denke.

4 Jahre später kam ich mit den Kindern alleine aus dem Urlaub zurück - der Mann abhanden gekommen und verloren an einen Urlaubsflirt (heute weiss ich, dass dies kein Verlust war, sondern genau so hat sein müssen). Aber in diesem Augenblick war es ein Schock und völligst unvorbereitet. Wir hatten nie Streit und alles schien so wunderbar harmonisch - die Vorzeigefamilie (heute ist mir klar, dass genau das mein Denkfehler war). Was damals meine Kinder mitgemacht haben ... und wie das war, so ganz alleine hier die Türe aufzuschliessen. Und zu wissen, dass nun alles anders ist - so ganz anders. Jobsuche, später die Scheidung, die Kinder versorgen und für sie da sein - für mich da sein.
Eine schwere Zeit.

Später der neue Mann an meiner Seite, der so gar nicht mit Kindern klar kam. Die ewige Reiserei mit dem Flieger - er konnte nicht, da Panikattacken in Flieger, Bahn und Bus ... Und da es mich nur im Dreierpack gab und auch ich nur beschränkte Zeit zur Verfügung hatte, sagte man sich irgendwann Ade.
Mir verprach ich damals: nieeeee mehr eine Fernbeziehung.
Und dann kam der Kater.
Never say never again ...!

Das Spiel begann von vorne. Allerdings reiste meist er in die Schweiz am Wochenende. Und verstand sich auch prima mit meinen Kindern - die unterdessen stressige Teenager waren, wie sie eben so sind. Später der Heiratsantrag - die Umsiedlungspläne in die Schweiz - die Jobsuche. Huuuuui war das aufregend! Und erfolgreich! Und anstrengend! Aber wir haben es gemeinsam gewuppt. Der Umzug wurde gestemmt, es fand sich ein toller Job, geheiratet wurde in aller Stille auf Rhodos - das Glück schien perfekt und endlich die Ruhe, die Gewissheit "alles ist gut".

Bis sich das Gesicht seiner Krankheit zeigte - und mit ihm alle Begleiterscheinungen. Darunter litt meine Gesundheit. Darunter litt so vieles. Klinikaufenthalte, Therapien, sein Jobverlust. Zukunftängste. Eine Familie in Deutschland, die ich wirklich von Herzen lieb hatte, der ich vertraute - sie konnten mit der Situation nicht umgehen. So traurig.
Wie weiter?

So vieles war und ist immer noch in der Schwebe. Die Zeit wird es zeigen. Was stets mein Fixpunkt war ... die Wohnung hier. Meine Rückzugsmöglichkeit, mein Raum, ein grosser Teil vom Ich. Schutz. Zu Hause eben.
Diese Wohnung hier war die einzige Konstante in all den Jahren.

Und nun beginnt das letzte Wochenende hier.
Ihr Alle kennt meine Freude über den Neuanfang in der Villa Kunterbunt, wunderschön! Und ich bin mir auch sicher, dass es gut tut, diese Wohnung hier zu verlassen - zurücklassen hier all das, was so sehr schmerzte und es immer noch tut. Gemeinsam eine Art Neuanfang. Ihr wisst schon ... ich bin realistisch genug, nicht dass ich damit meine mein Leben bei 0 anzufangen. Ich nehme mich mit - mein Leben, meine Erfahrungen. Er kommt mit. Meine Söhne sind zwar nicht mehr von der Partie, die haben ihr eigenes Leben. Und das ist gut so.
Trotzdem ist es eine Art Beginn auf neutralem Boden - und darin stecke ich viele Hoffnungen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass genau dieses Haus es gut mit uns meint ... wir mit ihm. Jeder Mensch braucht seine kleine Insel. Ich freue mich auf unsere, sehr. So sehr.

Alles was ich ab jetzt hier in dieser Wohnung tue - in ihr, die all das gesehen, miterlebt hat - tue ich hier zum allerletzten Mal. Das berührt mich. Vieles geht mir durch den Kopf ... vielleicht auch, weil in den letzten Wochen so vieles von mir mir durch die Finger und weg ging. Das Leben der letzten Wochen war pures Loslassen. Was ja nicht dem Vergessen gleich kommt.

Mit einer gewissen Dünnhäutigkeit sitze ich gerade hier am Compi und denke "es ist das letzte Mal am Samstag auf dieser Couch zu sitzen und auf den Knien am Compi zu schreiben". Nächsten Samstag gibt es diese Couch nicht mehr - und ich werde von ganz woanders schreiben.
Ich bin dankbar diese Möglichkeit zu haben, es fühlt sich an wie eine grosse Chance.

Und doch hält mein Herz und meine Seele gerade Rückblick. Dankend, dass ich hier zu Hause sein durfte. Zu wissen: es ist gut so, wie es gekommen ist und die Villa Kunterbunt unsere nächste Station wird. Das Leben macht das schon richtig.
Bin voller Emotionen - die letzten 12 Jahre haben sich hier abgespielt und so unendlich viel ist passiert. Und nun ist alles in Kisten eingepackt, wird auseinander genommen und so manches auch weggeschmissen. Ihr werdet mich sicherlich verstehen, wenn ich sage:
Es ist gut so - es tut gut, es tut weh, ich freu mich, es zieht im Herzen, ich könnt jubeln vor Freude, ein Tränchen rollt über meine Wange. Es ist dieser Mix von Leben.
Ja, genau.

ES IST LEBENDIGES LEBEN

Freitag, 11. November 2011

RUMMMMMMS!

Der gestrige Abend stand unter dem Motto: RUMMMMS! Kegel um!
Chef hatte die zündende Idee, dass der Oberkegler - mein Kater - doch uns Garagenfachleuten mal zeigen solle, wie das mit dem Classic-Kegeln so läuft. Eingebettet in ein Rahmenprogramm mit Kartoffelsalat, heissen Würstchen, scharfem Senf, frischem Brot und guter Laune.

Diese zündende Idee entfachte bei uns Allen natürlich sofort ein loderndes Flammeninferno - ich kommandierte mich grad mal selber schnell zur Kartoffelsalatkreation ab, Kater organisierte die Lokalität und Alle die wir waren, zeichneten verantwortlich fürs heitere Ambiente.

So war ich dann also gestern Nachmittag in der Küche - rührte und schnippelte. Unter tatkräftiger Katermithilfe. Salat aus 8kg Kartoffeln, gar nicht ohne. Und da ich den Kartoffelsalat schon im Vorfeld über den grünen Klee rühmte und mich als sozusagen weltbeste Kartoffelsalatzubereiterin outete, lag die Latte entsprechend hoch und ein gewisser Erwartungsdruck war nicht zu leugnen.
Und so gab ich alles! Logo!

Um 17.00h packten Kater und ich die Schüsseln mit dem duftenden Salat hinten in den Kofferraum, Würtchen, Brot und Senf dito - gondelten mit unserem alten Auto Wilhelmine gen Bern und waren justament um 17.30h bei der Garage.
Meine lieben lieben lieben Kollegen hatten bereits am grossen HONDA ein blaues L (LEHRFAHRER) montiert und wollten mir wirklich und wahrhaftig weiss machen, dass ICH nun fahren solle. Mit 6 Mann im Nacken! Also ... eigentlich wollten die mir ja so ein bisschen Angst einjagen, mich necken. Ich Super-Kleverle habe das Spielchen natüüürlich subito durchschaut und drehte den Spiess um. Dankte freudestrahlend für diese tolle Möglichkeit und machte mich daran, mich hinter das Steuerrad zu setzen.
Da wurden meine Jungs dann in der Gesichtsfarbe einen Ton heller - und ich durfte anschliessend auf der Rückbank Platz nehmen.

Katerle wies uns quer durch Bern, bis zur Aare runter, ins Altenbergquartier - zur Kegelhalle seines Kegelclubs FORTUNA BERN. Schnell gings rein in die gute Stube und schon mal auf die Bahnen. Keiner von uns - ausser dem Kater - hatte je so gekegelt. In der Schweiz gibt es auch nur 2 solcher Kegelbahnen ... ein bisschen speziell und gewöhnungsbedürftig für uns Schweizer-Greenhorn-Kegler.
Meinereiner musste leider schon nach 2 Kugeln Forfait geben ... meine Hand schrie nämlich schon beim ersten Abwurf laut auf, unter der Haut begann es zu bluten und mir war übel.

Nach ein paar Minuten hatte ich mich aber soweit erholt, dass ich der Frau zugedachten Rolle vollumfänglich entsprach (*hüstel*) und schon mal Tisch deckte, leckere Sachen kredenzte und meine Männerschar kulinarisch wie launenmässig beglückte.

Ich habe euch ja vor einigen Wochen erzählt, dass unser lieber Lucien von Dannen gezogen ist und eine grosse menschliche Lücke in unserer Werkstatt hinterlassen hat. Nun haben wir aber mit ganz doll viel Glück unseren Fabian - genannt "Flumi" - geangelt. Er passt zu uns wie die Faust auf's Auge ... besser ginge nicht.
Somit kennt ihr nun auch unseren fröhlichen Neuzugang. Er ist jeden Tag für so viele Lacher gut!


Und mein Kater war in seinem Element - zeigte uns wie das Classic-Kegeln funktioniert. Wir hatten alle Riesenspass und nach so einigen 0ern zeigten sich erste vielversprechende Resultate und Erfolge.
Welche anschliessend in einem 2-Team-Kampf zwerchfellerschütternd überprüft wurden.

Der Abend ist rundum gelungen - Winner waren Alle, auch wenn heute sowohl Showroom wie Werkstatt ganz arg nach Perskindol, Tigerbalsam und Japanöl "duften" (...!) und ausser mir ansonsten Jeder so ein bissssschen in den Gelenken, Muskeln und Bändern ächzt und stöhnt.
:-)

War das schön - in all dem momentanen Stress und der vielen Arbeit (auch wir in der Garage haben grade jetzt Hochsaison mit dem Radwechsel und den Winterchecks) - mal einfach wieder ausspannen, den Teamgeist fröhlich rumtoben und sich austoben lassen, einfach nur zusammen geniessen können!
Wir sind und bleiben ein einzigartig geniales Teams. Das macht mich glücklich.

JEDERZEIT GERNE WIEDER!

Donnerstag, 10. November 2011

ICH BIN VOLL GEBOOSTET!

Die Apothekerin meines Vertrauens ist cool.
Gestern war ich da und habe mir BEROCCA geholt.

Die entsprechende Werbung spiegelt in etwa meinen derzeitigen Zustand wieder ... der Wecker klingelt und eine gaaaaanz kleine Frau sitzt auf einem überdimensional grossen Bett, inmitten eines Zimmers mit überdimensional grossen Möbeln. Und alles, einfach alles um sie herum ist - zu gross.
Gestern Mittag war das genau so bei mir. Ich war gegen 11.30h zum Arzt vom Kater "geladen", um mir all die Begleitumstände der Krankheit ADHS (ADHS - was ist das? Eine kleine Erklärung hier) etwas näher erläutern zu lassen "damit Sie verstehen worum es geht".
(An dieser Stelle wäre vielleicht wichtig zu erwähnen, dass der Kater an ADHS leidet, dass ist nicht hyperaktiv, sondern genau das Gegenteil, hypoaktiv, man ist wie gelähmt in seinem Tun, gleichzeitig innerlich unruhig bis zum Zerreissen).
Alleine dieser wirklich dumme Satz vom Arzt hat ein grosses Loch in meinen eh schon nicht existenten Vitamin B12-Komplex gerissen. Innerlich hab ich die Fäuste geballt und ihm eine gepfeffert. Sorry. Und ja - ich bin momentan wohl eher dünnhäutig und noch emotionaler als sonst.
(Das ist der Situation geschuldet und das geht auch wieder vorbei. Spätestens wenn die Wohnung hier geputzt und komplikationslos der Verwaltung übergeben werden kann. Alles ETWAS ruhiger wird.)

Was stellt sich denn dieser Arzt vor - dass ich auf der Dachterrasse lebe und 24 Stunden am Tag in die Sternen gucke? Was meint der, was ich die letzten beiden Jahre gemacht habe - wie ich in dieser Situation überlebt habe?? Ich bin davon ausgegangen, dass in diesem Standortgespräch ICH IHM ein bisschen schildern kann / soll / darf, wie es sich anfühlt als Angehöriger mit der ganzen Komplexität des ADHS zurecht kommen zu müssen. Mit den Krankheiten die damit verknüpft sind, den Umzulänglichkeiten, denen so ein ADHSler ausgeliefert ist - und das Umfeld damit auch. Und er mir Rat geben kann, ein klein bisschen wenigstens.
Der gute Herr Doktor hat aber so viel an Verständnis für den Kranken und die Krankheit - dass ihm das Verständnis für die Menschen um den Kranken herum fehlt. Was mich selber zur direkten Frage veranlasste, ob er denn selber unter ADHS leide ... für mich sehr offensichtlich. Boah! Ich hätte mich ebenso gut in ein Haifischbecken voller weisser, ausgehungerter, aggressiver Haie schmeissen können! Seine Antwort lautete, dass er darauf KEINE Antwort geben möchte.
Böses Fränzi Sternenzauber!

Die eh ein bisschen angespannte Stimmung (er sagte mir dauernd den falschen Namen und ich korrigierte ihn dauernd) kippte genau in diesem Augenblick in die Eiszeit und selbst mein gezwungenes Lächeln gefror augenblicklich. Die Mundwinkel klebten förmlich an den Ohrläppchen fest. War nicht schön.
Als hätte ich daraus nicht gelernt, wagte ich anschliessend zu erwähnen, dass ich doch wenigstens ein kleines Sternchen, da ganz weit hinten am Horizont DRINGEND BRAUCHEN würde, benötige ... um auch so etwas wie Hoffnung auf bessere Zeiten haben zu dürfen. Sagte Herr Eiszeit mir doch glattweg "nein, das brauchen Sie nicht". Worauf ich etwas verstört und sowohl in meinem zwischenmenschlichen Verständnis wie auch in meinem Nerven-Vitamin-Haushalt nachhaltig geschädigt nochmals aufzumucken wagte und mit dezent zittriger Stimme vermeldete, dass immer noch ICH sage was ICH brauche.
Punkt.

Herr Eiszeit lenkte dann das Gespräch sofort zur Medikation und erzählte mir alles, was ich eh nicht wissen wollte, bzw. schon längst wusste. Ich bin keine kleine Doofe! Nein, auch keine grosse Doofe! Aber Herr Eiszeit fand es sichtlich angenehmer, mir die Zusammensetzung von Dexamphetaminen in sämtlichen Molekülen zu schildern. Hat mir vom Sympathikus erzählt - und vom Para-Sympathikus. Von den ganz kleinen Schritten. Und das ich ALLES verstehen muss - jetzt wo ich ja weiss was es ist. Aha.
Prima. Das hilft mir doch sehr.
Zuletzt meinte er dann noch, dass ich das alles ganz wuuuunderbar und hervorragend und vorbildlich meistern würde. Dass ich guten Mutes sein dürfe und ein ganz grossartige Frau sei.
Ah ja? Von wo weiss er denn das? Hat er mich gefragt? Meine etwas patzige Antwort, dass ich
A) ein gesundes Selbstbewusstsein hätte um das selber zu beurteilen und
B) ich mir etwas anderes erhofft hätte als beurteilt zu werden - ich hätte irrtümlicherweise weiss Gott an so banale Dinge wie "besprechen der aktuellen Situation" gedacht, an Tipps und einer Art Hilfestellung. Sogar das Wort Verständnis kam in meinem geheimsten Vorstellungen vor.

Und ... das hat ihn dann aus den Schuhen kippen lassen ...

C) ich bald wieder dabei sein wolle um mal das WESENTLICHE mit ihm unter die Lupe zu nehmen. Herr Eiszeit hat bestimmt schlecht geschlafen diese Nacht.

Na ja - jedenfalls stakste ich direkt nach der Sprechstunde mit Herrn Eiszeit in meine Apotheke und orderte Nervennahrung. Die Apothekerin gab mir mein Berocca und schenkte mir gleich noch ne Packung BEROCCA BOOST. Weil ich doch leicht angegriffen aussehen würde. LEICHT?  Ich solle das am Nachmittag mal nehmen - schliesslich hatte ich noch einen langen Nachmittag im Büro zu bestreiten. Mit vielen Telefonaten, Kunden, Aufgaben.
Ok, ich nahm wie geheissen. Phhhuuu - das Zeug ist potthässlich zum trinken! Wähhh! Bähhh! Da hat es auch noch Guarano drin. Ist das nicht dieser Pflanzendünger aus Pinguinscheisseausscheidungen? Igitt! Hab sofort gegoogelt - nö, heisst Guano.
*ERLEICHTERT AUSSCHNAUF*


So weit, so gut.
20 Minuten später machte es bei mir wie bei Asterix nach Einnahme des Zaubertrankes - ZOIIINGGGG! Mein Haarspitzen streckten sich, funkelten kurz auf, ich streckte mich in einem imaginären Sternennebel, mein ICH entspannte sich auf aktive Weise und ging anschliessend ab wie ein Zäpfchen.
Huiiiiiii!

Voll gedopt. Geboostet eben. Das Zeug hält was es verspricht. 5 Stunden lang pickelte ich wie von Sinnen und arbeitete Berge weg! Ohne Verschleisserscheinungen. Ich war spritzig, humorvoll, die Ruhe selber und äusserst produktiv. Um 21.00h lag ich dann in den Federn und schlief den Schlaf der Gerechten.

Heute booste ich mich nicht, morgen auch nicht - soll ja nicht zur Gewohnheit werden. Aber nächste Woche, ich befürchte, werde ich das Zeug im Gepäck haben. Muss sein.
Aber keine Angst. Etwas vom Allerersten was im neuen zu Hause aufstellen und benutzen werde ist ...

... UNSER SCHAUKELSTUHL!

Mittwoch, 9. November 2011

2 X KAKTUS, 1 X ROSE

Erst mal habe ich heute wieder die freudige Freude, einen neuen Stern am Geschichtenhimmel begrüssen zu können!Herzlich WILKKOMMEN, liebe ELA! Hab Spass an den grossen und kleinen Geschichten meines manchmal ganz schön chaotischen, sehr lebendigen Lebens.
Schön bist Du da!

Gestern sind mit gleich 2 Kaktüsser (für Kinder: Kakteen) über den Weg gelaufen. Manchmal staune ich ob der Impertinenz, der Ignoranz und absoluten Gefühlslosigkeit gewisser Leute. Ich komme immer wieder zum Schluss, dass es im Gegensatz zu Menschen eben auch Leute gibt. Zum Glück sind die in der Minderheit - aber sie haben in meinem Wutempfinden eine lange Halbwertzeit und empören mich nachhaltig.
Da melden sich bei mir zuweilen niedere ... ja niederste Instinkte! Und ich finde - sogar zu Recht.
Ich freundliches, anständiges Wesen. Ich sozusagen gewaltpotentialfreie Zone ... ich hab dann zuweilen Mord- und Meuchelgedanken Klasse "nicht unter 18 Jahren und nur für starke Nerven".

Kaktus Nr. 1:
Kurz nach 06.30h, ich wartete gestern in Bern auf mein Tram Richtung Büro. Mit mir so einige andere Menschen, unter anderem ein älterer Mann im Rollstuhl. Die Berner Trams sind teilweise noch so konzipiert, dass der Schaffner aussteigen und eine Rampe ausklappen muss.
Per Zufall stand gerade ein Angestellter von BERN MOBIL an der Haltestelle und beäugte bereits miesepetrig den Rollstuhlfahrer. Der Mann sah Arbeit auf sich zukommen. So war es denn auch. Tram hielt - der Rollstuhlfahrer wartete geduldig. Während sich Tramschaffner und Kollege sichtlich den Ball gegenseitig zu- und wieder wegschoben.
Augenrollend setzte sich dann der eine Angestellte in Bewegung, klappte die Rampe auf und stand da wie bestellt und nicht abgeholt. Der Mann im Rollstuhl war dann gezwungen zu fragen, ob er ihm denn bitte helfen würde und ihn auf die Rampe helfen könnte. Was wiederum sehr widerwillig verrichtet wurde - der hat den Mann so richtig mit Wut und Anlauf in das Tramabteil rein geschubst. So sehr, dass der bremsen musste, ansonste wäre er Mitfahrenden in die Beine gebrettert.
Trotzdem sagte er "DANKE". Der Angestellte BERN MOBIL ging in diesem Augenblick grad vor mir durch und ich hörte ihn verächtlich "Krüppel!" murmeln.

Und da - genau in diesem Augenblick brach bei mir der Höflichkeitsdamm, ich packte den Herrn am Ärmel und schmetterte ihm empört und laut mitten in sein unfreundliches Gesicht, dass der Herr im Rollstuhl zwar an den Beinen behindert sei ... "ganz im Gegensatz zu Ihnen, SIE sind verkrüppelt im Kopf, im Herz, in den Gefühlen und in der Seele. Sie sind - so gesehen - ein richtig armes Schwein!".
Bei sowas kann ich mich nicht zurückhalten. Und ehrlich gesagt ... will ich auch gar nicht!

Kaktus Nr. 2:
Bekannterweise unterhalte ich hier in der Garage das Büro alleine. In jeder Hinsicht. :-).
Wenn mein privates Handy ruft, kann ich dem nicht immer entsprechen ... weil zum Beispiel Kundschaft am Tresen steht, ich grad ein Telefongespräch führe, einfach anderweitig beschäftigt bin. Gestern tutete dann also mein Handy, ich kannte die Nummer nicht - aber momentan kann es sein, das betreffend Umzug Anrufe reinkommen - und so nahm ich mir die Zeit den Anruf entgegen zu nehmen. "Guten Tag Frau Sternenzauber, bestimmt haben Sie schon davon gehört dass die Zeitung XY ihr Angebot ausgedehnt ..." -  "Guten Tag Herr Sowieso, entschuldigen Sie bitte dass ich Sie unterbreche, aber ich bin auf der Arbeit und habe grad keine Zeit - könnten Sie mich vielleicht über den Mittag oder am Abend anrufen?". Worauf der nette Herr deutlich hörbar in den Hörer schnaubte, das Handy in meiner Hand eiskalt wurde und sich mit einer Eisschicht überzog, während der "nette Herr" mindestens 2 empörte Oktaven höher mich belehrte: "Halllloooo - dieses Akquisegespräch nimmt nicht mal 5 Minuten Ihrer sooo wertvollen Zeit in Anspruch und Sie wimmeln mich einfach ab?! Wollen SIE etwa über meine Zeit bestimmen?".
Ok - Höflichkeitsdamm Nr. 2 war jetzt vielleicht aufgrund des Dammbruches vom Morgen bereits ein bisschen instabil. Und möglicherweise befinde ich mich sogar in einem biorhythmischen Tief. Aber ich erteilte ihm - dem Höflichkeitsdamm - nichts desto trotz die Lizenz zum sofortigen, lustvollen Brechen.
Neneneeee - so nicht mit mir!
"Herr Sowieso - wenn ich Ihnen was sagen darf ... und auch wenn ich es nicht darf, ist mir nämlich grad schnurzpiepegal ... Sie sind der grottenschlechteste Verkäufer der sich jeeeeeee in meine Telefonleitung verirrt hat. Nicht nur haben Sie kein Talent, Sie haben keine Manieren. Und ihr Können reduziert sich auf einen Fliegenschiss! Und erst noch haben Sie eine total unsympathische Stimme. Und jetzt - RAUS AUS MEINER LEITUNG! Aber sofort".
Plöpp.

Ja, das war ich! Kaum zu glauben!
Der Tag verlief dann aber anschliessend prima ... harmonisch, passend, gut.
Meine Laune war keineswegs angeschlagen - im Gegenteil.

Hier kommen wir nun zur Rose des Tages:
Und so machte ich mich dann um 18.00h frohgemut auf den Weg ins traute Heim. Mich freuend auf Ruhe.
Reihte mich am Bahnhof in die Schlange der Pendler. Der Zug fuhr ein, hielt an - ich stand, welch Glück, gleich bei einer Türe. Womit (m)ein Sitzplatz gesichert war.
Die Masse strömte aus dem Zuge, stolperte mehr oder weniger koordiniert über die steile Treppe runter. Und plötzlich stand er da - der kleine Junge oben an der Treppe. Im Rollstuhl. Der Bub war vielleicht 6 Jahre alt und hatte ein sommersprossiges, fröhliches Gesicht, der Schalk lachte ihm aus seinen schönen, kugelrunden Augen. Er verwehrte jede Art von Hilfe und angelte sich in seinem Rollstuhl gekonnt und ganz alleine die Zugstreppe runter. Als wär das nix! Unten an den 3 hohen Stufen angekommen, schaute er in die Runde der Wartenden und lachte laut auf, vor Freude es geschafft zu haben. Schaute zurück zu seinen Eltern, welche ein bisschen angespannt aber ihm stolz zunickend sein kleines, grosses Kunststück würdigten. Meinem Munde entsprang von ganz alleine ein "WOWHHH - das hast Du toll gemacht" - und eine ältere Frau begann zu klatschen. Woraus Dutzende anderer Hände sich dem Applaus anschlossen und den kleinen Radakrobaten feierten. Der Junge platzt fast vor lauter Stolz und Aufregung ... ein wunderbarer Moment.
Eben ein knallroter, schöner, besonderer Rosenmoment.

Und  ... was soll ich sagen - 1 Rose minus 2 Kaktüsser ergibt unter dem Strich immer noch

EIN KRÄFTIGES ROSEN-PLUS!

Dienstag, 8. November 2011

WIE JETZT GENAU?

Ihr Lieben, ich brauch mal eure Hilfe.
Sozusagen einen Fernkursus.
Crash-Kurs.

Es ist so, dass ich meine Lippen prima umranden kann.
Mein Augen-Make-Up stylisch 1A ist.
Mit Lipgloss habe ich noch nieee gekleckert und Wimpernmascara trage ich mit schlafwandlerischer Sicherheit auch ohne Lesebrille auf. Wangenrouge ebenso.
Und selbst mit dem Farbton der Grundierung bin ich nicht in Konflikt geraten. Never.

Und genau hier sind wir beim Ei des Kolumbus - das Wort Grundierung gibt sozusagen den Startschuss.
Es geht - wer meine kosmetische Wort-Farb-Aktobatik eben richtig interpretiert hat weiss es bereits - um's MALEN.
Aber eben nicht Fränzi Sternenzauber anmalen, nö ... Wände anmalen!
Wenn alles klappt, sollte es am Wochenende nämlich im Bereiche des Möglichen liegen, dass wir unser Schlafzimmer partiell rot beglücken können. In 3 verschiedenen Rottönen. Warum 3? Herr Kralle hat mir das geraten - und unterdessen hat Herr Kralle mehr als bewiesen, dass Handwerk sein Ding ist. Und man ihm beim Malen nix, aber auch gar nix vormachen kann. Und dass Malen nicht gleich Malen ist.
Seit er im begehbaren Sternenzauber-Kleiderschrank den Radiator knallpink angefärbt hat, traue ich diesem Manne eine ganz besondere Begabung zu.


Herr Kralle gibt sich eine Wahnsinnsmühe unser neues zu Hause richtig schön vorzubereiten. An dieser Stelle möchte ich mal ganz offiziell dafür danken - toll, richtig toll! Merci vielmals.
Und weil ich jetzt neben Herrn Kralle nicht grad so voll abkacken will, frage ich euch um Rat ...Leute ... WIE genau malt man schön, genau, nahezu perfekt?
Vorab muss ich natürlich auch noch wissen, wie man so einen Malerhut aus Zeitungspapier faltet. Was man am besten anzieht, wie man das Zimmer sicher gegen Kleckereien vorbereitet. Was man alles braucht. Was ich tun MUSS - und vielleicht noch viel mehr - was ich UNTER KEINEN UMSTÄNDEN tun darf.
Ich will die Sache nämlich gut machen und mir einen anerkennenden Blick von Herrn Kralle sichern. Da lege ich irgendwie gesteigerten Wert darauf. Er hat das alles so gut vorbereitet ... ich will es nicht vermasseln!!!!
Ich will am Ende ein WOWWWHH hören!

Wissen sollte ich vielleicht noch: Ist es ratsam ... so als Grünling und völlig unwissend was Wandmalereien betrifft ... eine Maske zu tragen, damit ich das Zeug nicht inhaliere, haltlos zu kichern und Kringel zu zeichnen beginne? Lässt man zum Malen die Fenster offen - und wenn ja, friere ich da nicht grausam an meinen zuckersüssen Hintern?
Was schafft Abhilfe?

Also ... Leute! Freunde! Herr Kralle! Ich bin für jeden sachdienlichen Hinweis dankbar. Echt jetzt.


DANKE IM VORAUS!

Montag, 7. November 2011

BETTGESCHICHTEN

Nicht was ihr denkt!
Es geht mehr so ... also wie soll ich es euch sagen? Stellt euch einfach mal mein Schlafzimmer vor. In rosa bis bordeaux-Farben gehalten, schmiedeisernes Bett, dito Spiegel, dito Glasregal, dito Nachttisch.
Bettwäsche in knallrot mit weissem Schriftzug I LOVE YOU.
Also schön, wirklich schön.

Würde man nicht beachten, was momentan AUF dem Nachttisch liegt. Da liegen nämlich nicht so Dinge wie normal bei mir ... Kerzchen, Blingblingzeugs, ein schnulziger Roman und so Zeugs ... nö. Da liegt jetzt: Hammer, Schraubenzieher, Schrauben, Schere und ein Buch namens: WEG DAMIT!


Sollte - wieder Erwarten - der Kater in einer der nächsten Nächte aus dem Hinterhalt im Schlafe gemeuchelt werden, dann habe ich ein Problem. Ein gravierendes sogar. Alles spricht dann gegen mich! Alles!
Welche liebende Ehefrau hat so Grobzeugs neben sich liegen? Ausser mir?
Seht ihr ... die Geschworenen würden einstimmen zu meinen Ungunsten auf lebenslänglich plädieren. Und der mir zugewiesene Pflichtverteidiger hätte 0 Chance auf Wiederaufnahme des Verfahrens infolge Formfehler.
So gesehen gebe ich meine Absichten am besten jetzt gleich zu.

Obschon ... HALT! HALT! Es ist doch alles nur wegen dem Umzug!
Es ist nämlich so - ohne Frau Rita Pohle hätte ich es nicht geschafft, mich von mittlerweilen 2 Tonnen (in Worten ZWEI TOOOONNNNNEEEENNNN!!!) zu trennen. Ihr Buch WEG DAMIT - ENTRÜMPELN BEFREIT! hat mich echt aufgeklärt, angetrieben und geleitet. Danke Frau Pohle!


Ich habe gelernt, dass ich ganz klar ein "ZU SCHADE ZUM WEGWERFEN-TYP" bin. Typisch ich! Und vor allem: wie ich mich selber überlisten kann.
An jedem Abend der letzten Wochen hat Frau Pohle mir schonungslos meine Altlasten um die Ohren gehauen, hat mir mein gelobtes "Gerümpelzimmer" voll madig gemacht, hat mir die 3-Kisten-Methode beigebracht und mir bezüglich ORDNUNG IST DAS HALBE LEBEN wieder mal den Kopf gewaschen.
Aber all das auf sehr angenehme, einleuchtende, begreifliche und nachvollziehbare Weise.
Weil ich von Grund auf an und für sich ein sehr strukturierter Typ bin - nur eben auch einfach nur Mensch und zu faul und sammelnd und erfinderisch im Stapeln - war ich echt froh um das Geschubse in (m)eine richtige Richtung.

Lag ich wieder mal - entkräftet und entsäftet von der Tage Mühe - zu nachtschlafener Zeit im weichen, warmen Bette, meine Habseligkeiten gedanklich sortierend und alles in die Kiste Nr. 3 packend (Schatztruhe, bleibt), hat Frau Pohle im Traume mit ihrem imaginär strengen Blicke alles wieder ausgekippt und ein Ding ums andere in ihre nur in meiner Vorstellung realen Hände genommen, hat mich gefragt: "na - und nun sag mal - wann hast Du DIESES das letzte Mal gebraucht?". Kam meine Antwort nicht gleich aus der Pistole geschossen, knallte sie es bereits unbarmherzig in Kiste Nr. 1 ... Gerümpel / Müll.
Nun gut, ich gebe zu - es gab Nächte, da schlich ich ...  wenn Frau Pohle denn endlich schlief ... zu Kiste Nr. 1 und rettete das Eine oder Andere in Kiste Nr. 2, die Eventualitätenkiste, welche mir noch so ein bisschen Denkfrist liess.

Aber so alles in allem, habe ich dank dieser Methode und dem immer wieder lesen im besagten Buche bei Frau Pohle, unsere Wohnung und eigentlich unser Leben heftig und nachhaltig entrümpelt. Frau Pohle versprach mir Freiräume - im wahrsten Sinne des Wortes. Immer neu hat sie mich motiviert.
Stimmt!


Falls also auch bei Dir oder Dir oder Dir ein Umzug ansteht - oder als Tipp für den nächsten Frühlichsputz: Lest mal das Buch, es hilft einem wirklich Ordnung zu schaffen und Ordnung zu halten.
Man lernt dabei auch noch sehr viel über sich selber - spannend!

Ich freue mich aber, wenn meine Bettgeschichten in nicht mal mehr 2 Wochen unser Schlafzimmer aus dem eher spröden Werkraum wieder mehr in Richtung Lust-und-Traum-und-Wonne-Wohlig-Zimmer verwandeln.
Rot, Feuer, Liebe, Leidenschaft versus Bastelstunde.

JAWOLL!

Sonntag, 6. November 2011

NUN BIST DU EIN STERN

Liebe Inge

Noch vorgestern habe ich in Deinem Blog gelesen - und gestern dann die Nachricht, dass Du nicht mehr hier bei uns bist. Unsere Bloggerwelt ist ärmer geworden. Viel. Viel. Viel.

Das macht mich traurig ... Du fehlst.
Das macht mich nachdenklich ... so schnell kann es gehen.
Das macht mich dankbar ... Dich gekannt zu haben.
Das lässt mich hoffen ... Dich irgendwann mal "drüben" wieder zu sehen.

Danke dass Du warst - und irgendwie immer bleiben wirst. In unseren Herzen, den Gedanken und Gefühlen.

Ich bin jemand, der daran glaubt, dass Du bloss die Strassenseite gewechselt hast, Du bist nun auf der anderen Seite. Aber durch das Fenster der Erinnerung können wir Dich sehen, wann immer wir wollen.
Und in der Nacht bist Du ein Stern. Ein ganz heller, ein ganz schöner ... warmes Licht das gut tut.

Imydesertisland.webnode.com


Ich wünsche mir und Dir und uns allen viele schöne Sternennächte.
Damit wir zu Dir hoch schauen können - und Du zu uns runter.

Liebe Inge ...

WIR SEHEN UNS!

Samstag, 5. November 2011

SEHR GEEHRTER HERR KRALLE

Nun haben Sie mich soweit.
Jawoll.
Ich setze mich mit mir auseinander.
Und dafür habe ich jetzt so gar keine Zeit!
Alles wegen Ihnen, sehr verehrter Herr Kralle!

Sie haben mir letzte Woche diese Frage gestellt ... diese ganz bestimmte Frage. Sie wissen schon, momoll.
Ich hatte damals so ein bisschen für mich sinniert - über all die Bananenkisten, angeschrieben mit "ANKLEIDEZIMMER PARTERRE, Kleider Fränzi".
Es war mehr ein Selbstgespräch, ein inniger Dialog mit mir, eine gedankliche Auslegeordnung meiner Anziehsachen - und selbst gedanklich nach Farbe geordnet. Und genau in diesen intimen Moment mit mir platzten Sie mit der Frage: "Wieviele Jacken hast Du denn eigentlich?" um gleich noch mit der Burnerfrage "Und ... Schuhe?" nachzudoppeln, mich wahrscheinlich in kontreter Vorahnung der Tatsachen verbaltechnisch voll ins K.O. laufen zu lassen.

Da ich eine ehrliche Socke bin und finde, dass Sie ja grundsätzlich ein ganz toller Mann sind - dem frau Vertrauen schenken darf, habe ich unter der Hand im Flüstertone MEINE Zahl genannt.
Die Jackenzahl. Und die Schuhzahl.
Zugeben und anfügen müsste ich, dass ich gerade vorhin hinter der Türe des Gästezimmers nochmals 5 weitere Jäckchen gefunden habe. Auf der anderen Seite habe ich einige Paar Schuhe entsorgt. Unter dem Strich bleibt also alles wie gehabt.
Ja, ich habe über ... ähhh ... ich habe viele Jacken. Und viele Schuhe - davon aber ganz doll viele Sandalen, so Flip-Flops, die gelten meiner Meinung nach nicht wirklich als Schuhe. Oder?
Übrigens, werter Herr Kralle, über meine Taschen haben wir noch gar nicht geredet.
Das sollten wir auch nicht tun. Sehen Sie das auch so?

Herr Kralle, sie wissen aber schon, dass SO eine Frage an eine Dame (bitttteeeeee ... warum grinsen Sie jetzt so ... so ... eben so!?) in etwa die gleiche Wirkung hat, wie wenn man in Gegenwart von Harry Potter über "Du-weisst-schon-wer" spricht. Im Plaudertone. Es gibt Dinge, über die spricht man nicht.
Ich finde, dazu gehören Jacken und Schuhe. Einer Dame. Wie mir. (Bitttteeeee...!)

Mein Geständnis war ja, sieht man es genau, eine Art Vertauensabstimmung zu Ihren Gunsten. Aber wenn Sie meinen, ich hätte nicht bemerkt, dass nach der Nennung der Zahl feine Schweisstropfen ihr bleich gewordenes, grün umnastes Gesicht überzogen und Sie am Treppengeländer Halt suchten, dann wissen Sie jetzt, dass ich dies wohl registriert habe.
Sie haben - ich meine es gesehen zu haben - sogar leicht gewankt, zumindest einen Augenblick lang. Jawoll!

So. Seither hat sich mein Leben wie folgt krass verändert:
Anstelle "ANKLEIDEZIMMER PARTERRE, Kleider Fränzi" schreibe ich z.B. "KELLER" oder "KLEIDER KATER", es kam sogar schon vor, dass ich "REDUIT" schrieb. Im Notfall "WC". Als Erkennungszeichen für mich habe ich aber da überall ein Sternchen hingemalt. Damit ich weiss, dass da meine Kleider sind. Von denen ich niemandem erzählen will.
Ich getraue mich kaum mehr die Wahrheit hinzuschreiben. Irgendwie habe ich plötzlich das Gefühl, dass von den 150 Kisten ca. 140 Kisten meinen schönen Namen tragen!

Herr Kralle - was nun? Ich habe sozusagen ne Art Ladehemmung.
Ich gedenke schon, meine Habseligkeiten bis 3 Tage nach dem Umzug irgendwo zwischen zu lagern, um sie dann in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, völlig unbeobachtet, im Dunkel der Nacht via Waschküchentüre ins Haus zu schmuggeln. Heimlich, ganz heimlich.
Sehen Sie jetzt ... was Sie angerichtet haben, Herr Kralle?

Übrigens - was ich Sie noch fragen wollte - worauf ich total gespannt bin ...


HABEN SIE DEN HEIZKÖRPER IM ANKLEIDEZIMMER WIRKLICH ROSA ANGESTRICHEN?

Freitag, 4. November 2011

ERST DENKEN - DANN PACKEN!

Genau.
SO muss man das machen!
Und nicht umgekehrt!
Tztztztztztztztztztz.

Heute in 2 Wochen ist Schlüsselübergabe.
Irgendwie fliegt die Zeit nur so - und mir davon! Ich pack mir demnächst den Wolf, so sehr packe ich.
Es sieht unterdessen bei uns zu Hause so:


Die Regale sind leer. 3 einsame Reste Parfum sind meine Notration für die kommenden 14 Tage.
Das Schuhgestell leer.
Die Kleiderstange leer.
Die Schränke leer.
Dito meine Energiereserven!

Dafür ... die Zimmer angefüllt mit Kartons bis zur Decke!
So heimelig sieht es grad bei uns aus. Wo man auch hinsieht - man sieht Kartons!
Es riecht nach Karton.
Und weil ich den guten Raumbedufter auch schon eingepackt habe, bleibt es geruchsmässig  auch so bis zum Umzug.


Vorhin wollte ich kurz in die Stadt - wir brauchen Farbe für das Schlafzimmer. Verschiedene Rottöne. Ich hab geduscht, ich hab die Haare gewaschen, ich wollt mich anziehen.
1 Duschmittel fand sich noch. Haarshampoo auch. Bei der Bodylotion begann die Geschichte zu stocken.

Hier kommt nun der Aspekt vom "ERST denken und DANN packen" zum Zuge.
In meinem Energieanfall habe ich nämlich heute ALLE Kleider eingepackt. Alle, alle, alle.
Schuhe inklusive. Und in den grünen Frosch-Frotté-Schlappen geh ich nur unter Protest raus!
Also ... Aktion zurückfahren und 2 Kisten wieder auspacken.

Ich bin dann jetzt also mal weg,

ANGEZOGEN!

Mittwoch, 2. November 2011

REDEN IST ... WAS GENAU?

Heute nur kurz, da der Tag sehr lang.

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Sagt man - so allgemein.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Reden ... miteinander reden - die einzige Möglichkeit ist, einander zu verstehen - und Schweigen noch nie eine Lösung war.
Im Gegenteil!

In vielen Familien, unter anderen in der meinen, habe ich hautnah erlebt was passiert, wenn man schweigt. Frühr scheint dies DIE Patentlösung gewesen zu sein. Nix sagen - dann ist auch nix. Bloss alles schön unter den Teppich kehren. Totgeschwiegen Probleme verlieren irgendwann mal die Brisanz - meint(e) man.
Genau DAS macht krank. Macht kaputt. Lähmt. Blockiert.
Wird zum Geschwür.

Ich habe noch nie geschwiegen und mit meiner Meinung hinter dem Berg gehalten, werde es nie tun - so hatte und hat jeder Mensch in meinem Umfeld stets die Möglichkeit, darauf zu reagieren. Und jeder weiss, wie ich zu ihm / ihr stehe. Weiss, dass darauf Verlass ist.
Ein ehrlicher Feind ist mit tausendmal lieber, verdient sogar meinen Respekt ... im Gegensatz zu einem vermeintlichen "Freund", der einfach zu wenig Rückgrat hat.
Und ist es ein ehrlicher Freund, räume ich diesem Menschen sowohl Pflichten wie Rechte ein. Diesen Menschen mute ich zu, mein Innerstes nach Aussen kehren zu dürfen und trotz der Nähte geliebt zu werden!
Sie dürfen sie sehen, meine Nähte. Und was dazu sagen.
Das ist mir wichtig. Sehr.

Frei Schnauze - am liebsten mit Niveau - dafür plädiere ich.
Dafür gibt es viele Arten. Bloss TUN muss man es ... und ja nicht schweigen!
Gestern las ich einen wunderbaren Satz, den gebe ich gerne weiter, er ist ganz in meinem Sinne:

SCHREIBEN IST DIE BESTE ART ZU SCHWEIGEN

In diesem Sinne:

SCHREIBT!

ENTWARNUNG und NACHTRAG:
Ich kriege grad ganz viele verschreckte, liebevolle, herzliche, anteilnehmende Mails - ob dieser Post einen Grund habe ... und wenn ja, welchen?
IHR SEID FREUNDE!!!! WAHRE FREUNDE!!
Es geht mir aber wirklich gut, alles ok. Keine Sorge.
Ich fand den Satz einfach genial und gab ihr gerne weiter!
Danke für eure Gedanken und Gefühle!

Dienstag, 1. November 2011

NEWS AUS SCHLAFFI-HAUSEN

Ich freue mich heute sehr - als allererstes SANDRA in meinem Geschichtenhimmel begrüssen zu dürfen. Ich wünsche Dir Spass und Freude in meinen kleinen und grossen Geschichten des Lebens. Schön bist Du da - fühle Dich wohl!

Dass ich in der letzten Zeit so ein bisschen schwächle ... na ja ... das ist den Umständen geschuldet.
Meine liebe Freundin, Lydia die Malerin, redet gerne vom "tiefroten Bereich" in welchem ich mich energiemässig seit längerem bewege und schaut mir mahnend tief in die Augen.
Sie hat grundsätzlich völlig recht und selbst wenn - wäre ich zur Zeit zu müde um zu widersprechen.

Aber ihr kennt das ja selber, manchmal hat man einfach nur die Wahl zwischen: "ganz schnell vorwärts machen" und "ganz schnell vorwärts machen". Ich wähle dann jeweils "ganz schnell vorwärts machen". So weit, so ... na ja.
(Schwester Lydia: pssssst!)

Seit ich nun weiss -blutlabortechnisch deklariert - dass meine Schilddrüse so ganz entgegen meinem Wesen einen auf SIESTA und DOLCE FAR NIENTE macht ... sozusagen in den Streik getreten ist ... Müdigkeit so gut wie vorprogrammmiert und völlig normal ist, bin ich: MÜDE.
Also nicht nur müde, nein - müdemüde. Manchmal sogar müdemüdemüde.
Blöööööd.
Der Mensch ist schon komisch. Kaum weiss er (in diesem Falle ICH), dass da was im Ungleichgewicht ist, wiegt dies gleich 3x so schwer. Und ist wesentlich spürbarer als sonst.
(Schwester Lydia: pssssst!)

Aber mittlerweilen nimmt das Formen an - Leute! Habe ich bis kürzlich nur bloss die Aufklärung des Mordes im Sonntagkrimi verpasst, verpasse ich nun bereits den Mord an und für sich! Begangen in den ersten 10 Minuten des Films. Filmbeginn 20.15h. Skandal!
(Schwester Lydia: pssssst!)

Und - diese Bettwäsche! Ich muss sie dringend auswechseln. Ganz dringend. Dabei ist sie so schön - in lila Tönen gehalten ... jedoch mit diesem Wabenmuster in der Stoffstruktur. Und heute Morgen habe ich die eindringlichen Blicke meiner Mitzugfahrer bemerkt, nonverbale Frageblicke mein Wabenmuster auf der rechten Wange beglotzend - und mir Zugehörigkeit zu konspirativ-geheimbundmässigen Imkerkreisen glattweg unterstellend.
Ich habe es genau bemerkt.

So sitze ich nun da im Büro - gleich ist meine Pause passé - mit Rexona 24 im duftenden Haar und 3-Wetter-Taft im Achselbereich.
Habe eben mein erstes Tablettchen zur schilddrüsenmässigen Unterstützung eingeworfen. Frau Doktor hat gesagt, der Effekt sei bald mal spürbar. Also so gesehen, bei Lichte betrachtet, wenn ich genau in mich hinein spüre ... mir scheint fast - kann es denn sein? - ... ich meine sagen zu können - das Zeug wirkt!
Frau Doktor, ich erinnere mich genau, hat aber auch gesagt, dass es starken Durchfall hervorrufen kann, Herzrasen, so eine Enge beim Atmen - und Unruhe.

Ob ich jetzt - zumindest präventiv - schon aufs

KLO GEHEN SOLLTE?

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